Generelles

TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine der ältesten Heilverfahren überhaupt. Gemäss Studien der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg gab es schon um 3000 v.Chr. Funde, welche die Anwendung von Moxa, von Heilpflanzen und Mineralien belegen.

Erste Aufzeichnungen über den Gebrauch von Nadeln stammen aus der Zeit um 1600 v.Chr. Zwischen 2000 und 250 v.Chr. entwickelten chinesische Gelehrte die medizinischen Grundlagen für Yin und Yang und das grundlegende Wissen der noch heute angewandten Puls- und Zungendiagnose.

Auch die Lehre des Qi und dessen Energiefluss durch die Meridiane wurden vor unserer Zeitrechnung erkannt und weitererforscht. Die Beweggründe dazu waren stets die Behandlung von Krankheiten im speziellen Schmerzen, welche als Energieblockaden verstanden wurden.

In der Jahrtausende alten Traditionellen Chinesischen Medizin ist Gesundheit gleichbedeutend mit der Fähigkeit des Menschen, seine innere Harmonie zu erhalten. Die innere Harmonie findet sich im Gleichgewicht von Yin und Yang. Überwiegt das eine, ist die Harmonie gestört und der Mensch wird krank.

Yin und Yang: Balance des Seins

Das wichtigste Gesetz formten chinesische Denker mit der komplexen Yin-und-Yang-Theorie. Der Kernpunkt dieser in Zeiten von Quantentheorie und Quarks, Materie und Antimaterie oft erstaunlich modern anmutenden Lehre beruht auf der Einsicht, dass alle Dinge und Erscheinungen in sich auch ihr Gegenteil besitzen und mit diesem Gegenteil eine Einheit bilden.

Es begann mit offensichtlichen, eher groben Zuordnungen wie Himmel, Sonne, Tag und Feuer als Yang, das mit Hitze, Anregung, Männlichkeit, Aktivität, Bewegung und Zunahme assoziiert wird. Yin dagegen steht für Erde, Mond, Nacht und Wasser und weist Qualitäten auf wie Dunkelheit, Kälte, Ruhe, Weiblichkeit, Passivität und Abnahme auf.

Mithilfe dieser komplementären und reziproken Kräfte, die der Natur, aller Materie, allem Handeln, allem Denken und jeder Bewegung innewohnen, erhält jedes Phänomen einen Platz in der Systematik und hilft die allumfassende Dynamik des Werdens, Verhaltens und Vergehens zu verstehen.

Der Lebenshauch Qi

Dabei gelten die Prinzipien der TCM nicht nur für Heilende und Heilungssuchende, sie durchdringen unsere Kultur, unser Denken, unseren Alltag. Chinesen führen alle Formen des Lebens im Universum auf Qi zurück. Qi bedeutet in der chinesischen Sprache ursprünglich “Hauch”, “Dampf” oder “Atem” – erfüllt also auch europäische Vorstellungen von einem “Odem”. Qi ist unsichtbar und körperlos, durchdringt aber wie ein Äther den gesamten Kosmos.

Die fünf Therapiemethoden der TCM

In der TCM werden fünf verschiedene Therapiemethoden unterschieden: Chinesische Kräutertherapie, Akupunktur, Tuina-Anmo, Diaetetik (Ernährungslehre) und Qigong. Mit jeder dieser Methoden wird der Fluss des Qi gefördert und damit Qi-Blockaden gelöst. Ziel ist es stets, das Gleichgewicht und die innere Harmonie zu finden, die Gesundheit und damit das Wohlbefinden wieder herzustellen.